9. Die Weimarer Republik (1919-1933)
Am 10.11.1918 entstand der Rat der Volksbeauftragten (Übergangsregierung). Diese waren für eine parlamentarische Demokratie.
Außerdem entstanden die Großberliner Arbeiter + Soldatenräte, allen voran die kommunistisch gestimmte Partei KPD (ähnlich wie in Russland mit nur noch einer wählbaren Partei).
Die Machtfaktoren bei den Wahlen waren:
- Stimmung im Volk (Parteien / Wahlen)
- Bewaffnete Macht (Teile der alten Reichswehr, Adel, Freikorps)
- Bewaffnete Macht (Arbeiter + Soldatenräte)
- Presse
- Kirchen
- Industrie
- Bürokratie
- Gerichtswesen
Die Parteien der Weimarer Republik im Überblick:
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Parteien |
KPD |
USPD |
SPD |
DDP |
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Vertreter |
Liebknecht, Luxemburg, |
Haase |
Ebert Scheidemann |
Preuß, Rathenau |
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Träger / Wähler |
Radikale Arbeiterschaft |
Arbeiter |
Arbeiter, Arbeitnehmer |
Mittelschichten, Bildungsbürgertum |
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Politische Ziele |
Sozialistische Räterepublik, Diktatur des Proletariats Weltrevolution |
Ablehnung des Krieges, Partei spaltet sich 1920, Linke zur KPD, Rechte zu SPD |
Parlamentarische Demokratie, Mehrparteiensystem |
Parlamentarische Demokratie, Mehrparteiensystem |
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Wirtsch. Ziele |
Verstaatlichung der Industrie, Planwirtschaft |
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Soziale Marktwirtschaft |
Soziale Marktwirtschaft |
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Sonstiges |
Vorbild SU |
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Revision d. Versailler Vertrags, aber Kooperation mit Siegern |
Revision d. Versailler Vertrags, aber Kooperation mit Siegern |
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Parteien |
Zentrum |
DVP |
DNVP |
(NS)DAP |
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Vertreter |
Fehrenbach, Wirth |
Gustav Stresemann |
Hugenberg |
Hitler |
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Träger / Wähler |
Katholiken |
Unternehmer |
Adel, Reichswehroffiziere, Hohe Beamte, Richter |
Kleinbürgertum, entwurzelte Kriegsteilnehmer |
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Politische Ziele |
Parlamentarische Demokratie, Mehrparteiensystem |
Parlamentarische Demokratie -> Monarch. Tendenz |
Konstitutionelle Monarchie |
Einparteiendiktatur |
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Wirtsch. Ziele |
Soziale Marktwirtschaft, Kapitalismus |
Freie Marktwirtschaft, wenig Sozialpolitik |
Freie Marktwirt schaft |
Freie Marktwirtschaft |
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Sonstiges |
Revision d. Versailler Vertrags, aber Kooperation mit Siegern |
Revision d. Versailler Vertrags, aber Kooperation mit Siegern |
Sabotage des Versailler Vertrags |
Sabotage des Versailler Vertrags |
Die Ziele und Maßnahmen der einzelnen Gruppen (zum Vergrößern auf das Bild klicken):

1919 gab es schließlich die Wahlen.:

SPD, Zentrum / BVP und DDP hatten zusammen ca. 80%. Somit stand fest, dass das Volk mehrheitlich die Demokratie wollten.
Wie aber kam es dazu? Warum siegte die Demokratie?
Für die Demokratie: das Volk, im wesentlichen Arbeiter und Soldatenräte, das Kirchenvolk
Für den Kommunismus: Minderheit der Arbeiter und die KPD
Für die Monarchie (steht jedoch nicht offen zur Auswahl bei den Wahlen):
- Industrie und Adel, Teile der alten Reichswehr / adlige Offiziere und Freikorps: wählen aber aus Angst vor Enteignungen für die Demokratie
- die hohen Kirchenfunktionäre
- die Bürokratie
- das Gerichtswesen: fällen im Gerichtswesen äußerst harte Urteile gegen Linksradikale, lassen aber rechte Gewalttäter meist laufen
- Presse: zeigt monarchische Gesinnungen
Mit diesem Ergebnis gibt es immer noch viele Meinungsverschiedenheiten. Die Weimarer Republik hat Gegner von Links und Gegner von Rechts, da diese aus Angst vor größerem Übel, dem Kommunismus, die Demokratie gewählt haben, aber eigentlich gegen die Demokratie sind. Daher startet die erste Demokratie mit schweren Vorraussetzungen.